Immer wieder war in den letzten Monaten und Jahren die Rede vom Sternenraum des Steinbocks, der vom großen Wandlungs-Planeten Pluto sehr langsam durchzogen wird.
Der Bereich des Steinbocks steht für grundsolide, materiell fest verankerte Realisierungen von Dingen. Dazu gehört auch, dass Pläne zunächst auf Herz und Nieren geprüft und von allen Seiten untersucht und begutachtet werden, bevor eine Realisierung überhaupt angegangen wird.
Plutos Aufenthalt im Steinbock
Dieser Raum wird also nun vom Planeten Pluto langsam durchschritten und mit seinem Eintritt in den Steinbock im März 2020 hat Pluto den Auftakt gegeben für seine 20 Jahre andauernde Wandlungsarbeit im Steinbock (mehr erfahren „Pluto - Wandel der Gesellschaft“).
Denn Pluto ist der große Wandler unter den Gestirnen - bei Veränderungen, die er mit sich bringt, begnügt er sich nicht damit, lediglich an der Oberfläche zu kratzen. Und nun im Steinbock angekommen, hat er begonnen, tiefe Furchen in unserer Erde zu ziehen und alles zu großen Erdschollen aufzuwerfen, auf eine langsame, stetige, geduldige, aber dennoch radikale Art. Dies vollzieht sich auch dadurch, dass alle Grade des Sternzeichens nicht nur einmal durchlaufen werden, sondern mindestens drei Mal.
In der ersten direktläufigen Phase wird alles an Ordnungen, Strukturen, Organisationen, Beziehungen und Gewohnheiten, alles, was instabil ist, was nicht harmonisch zur Zeitqualität gehört, von Grund auf erschüttert. Wie in den vergangenen Jahren festzustellen war, kann das im Steinbock auch einhergehen mit Zwang, mit einem Übermaß an geforderter Disziplin und Leistungen sowie mit Kargheit, mit freudlosen Bedingungen. Nicht von ungefähr wurden wir in der ersten Zeit auch mit einer Flut von Restriktionen betroffen.
In den vier Jahren seit März 2020 konnten wir schon einiges während Plutos Durchlauf durch den Steinbock erleben. Seine Kraft ist eindeutig beeindruckend, mit extremer Langsamkeit von etwa 1,5° im Jahr, mit Ausschlägen um die 2,5°, ist er ausgiebig dabei, die grundlegende Struktur der Gesellschaft und des öffentlichen Lebens zu erschüttern.
Dieses Erschüttern von Strukturen und Mauern, die wir uns als Gesellschaft aufgebaut haben, kann als schrecklich und beängstigend empfunden werden, auch weil hinter dem Einsturz der Mauern alte verborgene Ängste zum Vorschein kommen. Häufig sahen und sehen Menschen sich bedroht in ihrer physischen Existenz und fürchten um ihr materielles Überleben. Und von diesen Ängsten befallen, fühlen sich betroffene Personen leicht als machtlose Opfer eines Schicksalsschlags und rufen wiederum nach Sicherheitsstrukturen.
Aber auch diejenigen, die den Umbruch in der Gesellschaft eigentlich ersehnt haben, fanden sich womöglich nicht so einfach mit der Art und Weise dieser Erschütterungen und den daraus entstehenden Reaktionen ab.
Jedes Jahr, wenn Pluto rückläufig wird, sind wir in dieser zweiten rückläufigen Passage dazu eingeladen, ins Verarbeiten zu gehen und uns zu fragen, was geschehen ist und wie wir es für uns deuten können. Durch die unerwarteten Vorgänge waren wir häufig verunsichert - auf heilsame Weise vielleicht, so dass unsere bisherige Zuordnung von 'Richtig' und 'Falsch' durcheinander gekommen ist. 'Gut' und 'Böse' scheinen manchmal nicht mehr sauber getrennt, sondern purzeln wild durcheinander - womöglich eine typische Begleiterscheinung bei plutonischen Vorgängen. Durch das entstehende Aufweichen der Polaritäten und festgefahrenen Werte, wie die plötzlich nicht mehr scharf trennbaren Werte von 'Gut' und 'Böse' beispielsweise, können wir die Dinge möglicherweise jedoch in der Tiefe und in ihrer Essenz auch besser fühlen.
Und vielleicht beginnt in dieser Phase schon eine Ahnung von Folgen, Konsequenzen und Möglichkeiten aufzutauchen. Aber Plutos Werk ist hier noch nicht zu Ende.
Beim letzten direktläufigen Transit können wir jedoch beginnen das, was Pluto so auf Herz und Nieren geprüft hat, aufzuräumen und neu zu ordnen. Allerdings kann auch das Erschaffen des Neuen nicht erzwungen werden, vielmehr braucht auch dies unter Umständen einiges an Zeit.
Sowohl der Sternenraum des Steinbocks als auch der Planet Pluto stehen, wie wir gesehen haben, für langfristige Prozesse. Gleich zu Beginn im März 2020 gesellten sich zwei weitere Planeten zu Pluto in den Steinbock und diese drei (Pluto, Jupiter und Saturn) komponierten, das Leitmotiv für die kommenden Jahre:
Die beiden Gesellschafts-Planeten Jupiter und Saturn, die sich lange Monate mit Pluto im Steinbock aufhielten, weisen uns explizit darauf hin, dass es um einen grundsätzlichen Wandel der Gesellschaft geht.
Dies ist auch genau die Auseinandersetzung, die 2020 /21 weltweit manifest wurde: Regulierungen und Kontrolle (Saturn) behinderten unübersehbar den freien Fluss (Jupiter) der Gesellschaft. Und zu den ersten Taktschlägen dieser aktuellen Leitmusik zeigte sich die Seite der saturnischen Kräfte – mit Saturn als Herrscherplanet des Steinbocks - übermächtig, sodass mit den Einschränkungen der freie Fluss unserer Gemeinschaft nahezu zum Erliegen kam.
Hinzu kamen Einflüsse von anderen Planeten, die sich zu dieser Zeit in einer massiven Häufung im Steinbock befanden und eine Enge am Himmel entstehen ließen, die sich in der Gesellschaft in so noch nicht erlebten Restriktionen spiegelte.
In den folgenden Abbildungen wird versucht, jene Konstellationen den gesellschaftlichen Ereignissen von 2020 / 2021 gegenüber zu stellen. Sie zeigen, welche Gestirne sich im Steinbock aufhielten und welche behördlich angeordneten Maßnahmen angeordnet wurden.
Zum einen ist in der obigen Kurvendarstellung der Eintritt Plutos in den Steinbock beachtlich, genau zum Beginn der Krise. Als er im Sommer 2020 wieder zurück in den Schützen ging, kam es zu spürbaren Entspannungen.
Saturn, als die Seite von Recht und Ordnung, war die ganze Zeit im Steinbock und es verhielt sich schließlich auch so, dass die Maßnahmen sogar im Sommer 2020 nicht ganz herunter gefahren wurden (beispielsweise Maskenpflicht). In den Phasen, in denen sich Jupiter im Steinbock aufhielt, waren unsere Beweglichkeit und unsere Kontaktmöglichkeiten am geringsten – der freie Fluss der Gesellschaft war gefesselt.
Zum anderen lässt sich in obiger Kurvendarstellung vor allem auch feststellen, dass Regulierungen stärker zunahmen, je mehr Gestirne sich in den Steinbock gesellten. So waren der Höhepunkt von Maßnahmen und Beschränkungen zu Anfang 2021 erreicht, als sich 6 Gestirne im Steinbock befanden (mit Mond kurzfristig 7).
Auch im folgenden Zeitraum bis Juni 2022 setzen sich diese Eindrücke ungebrochen mit derselben Logik fort:
In diesem Zeitraum ist außerdem vor allem der Eintritt des Planeten Mars in den Steinbock beachtlich. Am 26.02.2022 ging Mars über in den Sternenraum des Steinbocks, zwei Tage zuvor, also fast punktgenau zu dieser Konstellation, begannen offiziell die kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen Russland und der Ukraine.
Der Sternenraum des Steinbocks wurde durch die geschilderten Ereignisse zu einer sehr sensiblen Zone, die uns bei einem Durchlauf von Gestirnen in den letzten Jahren immer wieder auch in extreme gesellschaftliche Situationen geführt hat. Der Raum scheint wie getränkt von Plutos Steinbock-Umbruchs-Energie zu sein.
Persönliche Transite
Es zeigt sich auch, dass wir persönlich sehr stark betroffen sind, wenn wir Transite durch Pluto haben. Damit wird uns ganz individuell ein großes Wandlungs-Potential zur Verfügung gestellt. Pluto wird sich im Jahr 2025 von 6°Steinbock bis auf beinahe 9° bewegen, dann in seiner Rückläufigkeit auf 4° Steinbock zurückfallen, um zum Jahresende wieder beinahe bei 8° anzukommen.
Große Veränderungs-Chancen gibt es also vor allem für uns, wenn wir Gestirne in unserem Geburtshoroskop besitzen, die zwischen 4° und 9° Steinbock liegen. Auch Oppositionen bieten uns ähnliche Möglichkeiten bei Geburtshoroskop-Gestirnen zwischen 4° und 9° Krebs. Bei vorliegenden Quadrat-Spannungen (4°-9° Widder oder Waage) kommt es sicher zu einigen Herausforderungen für uns. (Diese Angaben beziehen sich natürlich nur auf siderische Berechnungen).
Die Sonne und ihr Gefolge
Einmal im Jahr wird der Sternenraum des Steinbocks auf jeden Fall durchlaufen, nämlich von der Sonne und ihrem "Gefolge", Merkur und Venus (mehr erfahren „Der Tanz der Sonne“). Die Sonne ist nicht nur das zentrale Gestirn in unserem Umraum, sie wirkt auch wie ein Brennglas und gibt die Einflüsse vermehrt an uns weiter.
Zum aktuellen Jahreswechsel kam es zunächst am 07. Dezember 2024 zur Konjunktion von Pluto und Venus. Unsere Sonne wird sich am 21. Januar 2025 mit Pluto verbinden und Merkur kurz darauf am 29. Januar. Möglicherweise zeigen sich also Ende Januar durch diese Konstellationen schon weitere deutliche Entwicklungstendenzen für das Jahr 2025.
Mut zum Handeln
Gestirne, die sich durch den Steinbock bewegen, stehen also immer im Einfluss dieser heftigen Kraft, wie im obigen Kapitel für Mars beschrieben, zu dessen Eintritt am 26.02.2022 in den Steinbock ein Krieg begann, mit dem unsere Gesellschaft ungebrochen beschäftigt ist.
Konstellationen mit Mars sind wohl bislang berechtigterweise gefürchtet, vor allem ihre Auswirkungen auf die Gesellschaft, denn, wie wir vor drei Jahren sehen konnten, kann er – vor allem im Steinbock - für einen sehr heftigen Impulsausschlag sorgen und durchaus stark unerlöstes Verhalten wie beispielsweise Kriege auf den Plan rufen. Es scheint jedoch an der Zeit zu sein, dass wir Menschen diese Mechanismen erkennen und lernen mit einem solchen heftigen Energieausschlägen auch umzugehen.
Denn bei besagten Impulsausschlägen handelt es sich ebenfalls um ein großes Potential, das von jedem Einzelnen genutzt werden kann.
In diesem Jahr steht Mars zwar nicht im Steinbock, allerdings befindet er sich in seiner Rückläufigkeit insgesamt dreimal in Opposition zu Pluto. Die erste Opposition fand am 03. November 2024 statt, die nächste am 03. Januar 2025 und die dritte und letzte am 27. April. Diese Zeit kann für uns optimalerweise sehr nützlich sein, um unsere Vorstellung unseres künftigen Lebens noch einmal in uns reifen zu lassen und weitere Geschehnisse mit hinein zu nehmen in den Entwurf unseres künftigen Lebens.
Mit der letzten Opposition wird dann eine Zeit eingeläutet, in der wir langsam daran gehen können, diesen unsere Kreationen in die Tat umzusetzen.
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