Eine authentische Astrologie der Sternenräume 
 

Eine Astrologie der Sternenräume


Beeinflussen uns Gestirne?

Eine Frage, die Astronomen gerne an Astrologen stellen, ist: wie kann es angehen, dass einige wenige Sterne eines Sternbildes einen derart starken Einfluss auf uns ausüben können, der sich zudem von einem Sternzeichen zum nächsten so eindeutig unterscheidet?

Sternbilder bestehen aus relativ wenigen Sternen, deren Strahlung uns deutlich über das für Menschen sichtbare Licht erreicht. Dadurch ist es uns zwar möglich, nicht nur die Helligkeit von Sternen mit unseren Augen wahrzunehmen, sondern sogar manchmal die Färbung eines Sterns. Jedoch kann diese schwache Lichteinstrahlung sicher nicht die Ursache sein für eine derart markante Wirkung, wie es die Astrologie postuliert. So war es bislang auch so, dass Astrologen keine befriedigende Antwort auf diese fundamentale Frage finden konnten.


Astrologie der Sternenräume

Eine plausible Erklärung für eine 'astrologische` Einwirkung bietet sich uns jedoch, wenn wir unseren Fokus etwas verschieben und annehmen, dass ein Einfluss nicht von den wenigen Sternen eines Sternbildes ausgeht, sondern von astronomischen Objekten, die in den Sternenräumen hinter diesen Sternbildern liegen.

Wenn man weiß, dass sich hinter dem Sternbild Schütze, verborgen hinter Gas- und Staubwolken, das Zentrum unserer Galaxis (siehe Abb.) befindet, dann macht es durchaus Sinn, eine feurige und mächtige Energie zu vermuten, die aus diesem Sternenraum auf uns einwirkt – die auch physikalisch messbar ist. 

Weitere Objekte sind beispielsweise Mikroquasare, kleinere schwarze Löcher, die oft als sogenanntes „Röntgen-Doppelsystem“ vorliegen. Andere in Betracht kommende Einflussquellen sind offene Sternhaufen, deren ausgesendete Energie uns eher in einen leichten, luftigen Zustand versetzen könnte.

Eine derartige „Astrologie der Sternenräume“ kann somit nicht nur eine plausible Erklärung aufweisen, sondern darüber hinaus sogar ein weites Feld eröffnen für eventuelle wissenschaftliche Untersuchungen einer Einwirkung der Gestirne auf unseren Planeten und auf bewusste Wesen.

Voraussetzung dafür ist allerdings auch ein astrologisches System, das den physikalischen Gegebenheiten unseres Planeten und unseres galaktischen Gefüges entspricht. Die konventionelle westliche Astrologie bezieht jedoch, im Gegensatz zur indischen Astrologie wesentliche physikalische Faktoren nicht mit ein und eignet sich demnach nicht als passende Basis für einen authentischen Astrologie-Ansatz.


Die konventionelle westliche Astrologie

Die meisten Menschen, auch wenn ihnen Astrologie etwas suspekt erscheint, wissen, welches Sonnenzeichen sie haben, d.h., in welchem Sternzeichen die Sonne zum Zeitpunkt ihrer Geburt stand. Was die Mehrheit in der westlichen Gesellschaft nicht weiß, ist, dass in etwa 80 % der Fälle diese Vorstellung gar nicht mit der – häufig mit bloßem Auge nachprüfbaren - Realität übereinstimmt. Denn der Tierkreis der konventionellen westlichen Astrologie hat sich inzwischen um fast ein Tierkreiszeichen (genauer gesagt: um etwa  24°) zum tatsächlichen Stand verschoben. Wodurch sich die erstaunliche Situation ergibt, dass beispielsweise die überwiegende Mehrzahl der Menschen, die davon ausgehen, dass sie "Steinbock sind", geboren wurden, als die Sonne im Schützen stand.


Bewegungen der Erde

Wie kommt es aber genau zu der Diskrepanz zwischen konventionellen astrologischen Berechnungen und dem tatsächlichen Stand der Gestirne?

Diese Abweichung entsteht durch ein physikalisches Phänomen, das wir auch von einem Kinderspielzeug kennen:
Unsere Erde bewegt sich nämlich wie ein Kreisel nach dem physikalischen Phänomen der Präzession. Wir kennen das Bild eines Kreisels, der sich beim Drehen zur Seite neigt und, immer noch weiter rotierend, mit seiner Kreiselachse im Kreis herum weist. Eine derartige Bewegung vollzieht also auch unsere Erde und das bewirkt, dass sich, alle 2150 Jahre in etwa, der Frühlingspunkt, also der Moment der Frühlings-Tagundnachtgleiche, in einem anderen Sternzeichen befindet. Dieses Phänomen, astronomisch als Verschiebung des Frühlingspunktes bezeichnet, ruft im Übrigen auch die Übergänge hervor in die verschiedenen Zeitalter, die wir kennen, also das Fische-Zeitalter, in dem wir uns befinden und das Wassermann-Zeitalter, in das wir in einiger Zeit eintreten. Da die westliche Astrologie diese Verschiebung nicht mit einbezieht, gäbe es nach ihren Berechnungen zwangsläufig auch keine Übergänge in die einzelnen Zeitalter. Somit blieben wir immerwährend am Ende des Zeitalters des Widders.

Trotz all dieser Fakten und Einwände hält die abendländische Astrologie an ihrem „tropischen Tierkreis“ fest, nämlich bei einem fixen Stand des Frühlingspunktes bei 0° Widder, und integriert die beschriebene Verschiebung des Frühlingspunktes nicht in ihr System, wodurch letztlich inzwischen die erwähnte Spanne von circa 24° entstanden ist, die mit der Zeit immer weiter wächst.


Sichtbar am Himmel

Nun ist es schwierig, mit eigenen Augen festzustellen, in welchem Sternzeichen sich die Sonne gerade im Moment befindet, denn in ihrem hellen Licht können wir keine Sterne wahrnehmen. Allerdings ist es möglich, dies mit einem Planeten oder mit dem Mond für sich nachzuvollziehen. Venus, Jupiter, Mars und auch Saturn sind meist recht klar zu erkennen, wenn sie am Himmel erscheinen. Anhand von Sternenkarten kann jeder, der das möchte, das Tierkreiszeichen identifizieren, in dem der jeweilige Planet steht. Diesen Stand nun mit der angeblichen astrologischen Stellung zu vergleichen, ist in Zeiten des Internets sehr einfach. Und natürlich gibt es auch astronomische Seiten, die die Stellung der einzelnen Planeten veröffentlichen, allerdings muss man dazu wissen, dass die Astronomie inzwischen 13 ungleich große Tierkreiszeichen benutzt, anstatt 12 gleich große.

 

Das Erfahren der eigenen Wahrheit

Das realitätsferne System der abendländischen Astrologie sitzt tief in uns fest. Jeder hat sich von klein auf damit identifiziert, ein bestimmtes Sonnenzeichen zu haben, unsere Umgebung hat uns so gesehen und nicht selten haben wir uns sogar auch dorthin entwickelt oder entwickeln wollen. Allein diese Vorstellung von sich selbst aufzugeben, braucht innere Freiheit und den Mut, sich auf Neues einzulassen. Es scheint also, dass es zunächst einmal gilt, hinderliche Glaubenssätze - auch über sich selbst – zu überwinden.

In meiner Praxis erlebe ich es indessen immer wieder, dass Menschen äußerst erleichtert sind, Erwartungen oder Anforderungen, die an sie gestellt werden, gar nicht mehr erfüllen zu müssen. Stellen Sie sich einen Menschen vor, der tatsächlich ein empfindsamer Krebs ist, von dem aber das ganze Leben über erwartet wurde, sich als Löwe zu zeigen. Wo soll dieser Mensch die feurige Kraft dazu hernehmen? Wie kann er mit diesen Erwartungen und Vorstellungen überhaupt jemals in sein Potential finden und seine Empfindsamkeit als sein ganz spezielles Talent betrachten?

So greift das Beharren auf den überholten Vorstellungen der abendländischen Astrologie recht tief in die menschliche Psyche ein, bringt sie in Verwirrung und führt, wenn man weiter denkt, sogar auf gesellschaftlicher Ebene dazu, dass Menschen nicht mit ihrem ganzen Potential zu einer neuen Entwicklung beitragen können.


Eine wiedergewonnene Authentizität

Impulse zu Neuerungen entstehen meist an verschiedenen Orten und durch verschiedene Personen gleichzeitig. Es scheint "in der Luft" zu liegen, dass bestimmte Wandlungen anstehen. Und so gibt es inzwischen auch einige verantwortungsvolle Astrologen, die sich der beschriebenen Problematik stellen und den siderischen Tierkreis verwenden, der die Präzessions-Bewegung der Erde mit einbezieht. - Wodurch sie wieder zurückfinden zu einem authentischen Stand der Gestirne.

Mit einer Astrologie der Sternenräume, die sowohl von den authentischen Stellungen der Gestirne als auch von einem Einfluss galaktischer Objekte hinter den Sternzeichen ausgeht, lässt sich zudem ein leicht nachvollziehbarer Anfangspunkt, bzw., Bezugspunkt für den siderischen Tierkreis erstellen, denn die Einwirkung aus dem Zentrum der Galaxis ist physikalisch belegt und bestätigt die astrologische Annahme der feurigen Energie des Schützens, da dort die „feurigste Energie“ innerhalb unserer Galaxie herrscht.

Durch die Einbeziehung der astronomischen Fakten und der Wirkungen galaktischer Objekte in den Sternenräumen werden also nicht nur physikalisch nachprüfbare Einflussgrößen in die Astrologie aufgenommen, sondern auch alle nötigen astrologischen Berechnungspunkte eindeutig gemacht: das Zentrum der Galaxis als Fixpunkt im Tierkreis und Ort und Zeitpunkt des jeweiligen Ereignisses auf unserem Planeten Erde.

Somit sind auch hinreichend Grundlagen für wissenschaftliche Untersuchungen geschaffen, die letztlich die beiden Schwestern Astrologie und Astronomie wieder zusammen führen könnten.