Eine authentische Astrologie der Sternenräume 
 

Gestirne - Zeichen - Häuser


Zwar finden sich im weltweiten Internet genügend Erklärungen für astrologische Begriffe, jedoch ist es zum einen nützlich, diese auch unter derselben Webseite zur Verfügung zu haben, zum anderen können so auch leicht abweichende Auffassungen der einzelnen Begriffe gleich beschrieben werden, sodass ein abgerundetes Verständnis entstehen kann.


Gestirne


Sonne

Die Sonne IST einfach! Und ihre Qualitäten strahlt sie ohne Wenn und Aber aus! So zeigt sich unser Sonnenzeichen als unser Wesenskern mit charakteristischen Eigenschaften über die wir recht mühelos verfügen.
Die Färbung, die unser Sonnenzeichen hat, also das Sternzeichen, in dem die Sonne im Geburtshoroskop steht, zeigt an, wie unsere Strahlkraft beschaffen ist, welcher Selbstausdruck einfach aus unserem Inneren kommen möchte. Das Haus, in dem sich unser Sonnenzeichen befindet, gibt Auskunft darüber, in welchem Bereich (Beruf, Partnerschaft...) sich unsere Sonne vor allem ausdrücken möchte.
Es ist wichtig, dass unser Wesenskern strahlen darf.


Mond

Der Mond ist unsere Gefühlswelt, unser Tor zu dem, was wir mit dem Verstand nicht fassen können. Er zeigt auch, wie leicht es uns fällt, einen Zugang zu dieser Gefühlswelt zu bekommen, u.U. auch wie wir uns dort in Emotionen oder Launen verlieren können. Wir modernen Menschen sind meistens von unserem Verstand gesteuert und misstrauen unseren Gefühlen. In eine stärkere Verbindung mit unserer Seele kommen wir jedoch über unser Herz, das unsere Gefühle genau kennt.
Die Färbung (Sternzeichen) des Mondes und sein Haus zeigen an, wie unsere Gefühlswelt, unsere Launen, oder auch unser Temperament geprägt sind und in welchem Bereich sie besonders zum Tragen kommen.


Merkur

Quirlig, schnell und ein wenig „unrund“1 wie der Planet Merkur ist auch meist unser Verstandesanteil, der sich durch Merkur in unserem Geburtshoroskop ausdrückt, wozu auch unsere Art und Vorliebe des Austausches und der Kommunikation gehört. Merkur steht der Sonne am nächsten, und auf ähnliche Weise steht vielleicht auch die Unterscheidungsfähigkeit des Verstandes unserem Ich sehr nahe und unser sprachlicher Ausdruck kann unseren Wesenskern sehr deutlich nach außen bringen.
Allgemein verkörpert der Planet Merkur also Interesse, Vorstellungskraft, Intelligenz, Wissensdurst und zudem erfahren wir mit ihm die Annäherung des Ichs an ein Du.


Venus

Die Venus in unserem Geburtshoroskop ist unsere weibliche, annehmende Seite, das Weiche in uns. Sie zeigt, wie wir unseren weiblichen Anteil, der ja ebenfalls in Männern existiert, gerne leben möchten.
Der Planet Venus besitzt eine nahezu perfekte Kugelform und repräsentiert für uns eine Dimension des Vollkommenen, die sinnlich erfahrbar ist. So steht Venus für die Suche nach der reinen Schönheit und gilt als Sinnbild der irdischen Liebe.


Mars

Der rote Planet Mars ist der kleine Bruder der Erde und ist unserem Planeten am ähnlichsten. Mars steht für die Yangkraft in uns, unsere Handlungsfähigkeit, also unsere männliche Seite.
Häufig wird nur die unerlöste Form des Mars gesehen, nämlich den Krieger, der auch Rücksichtslosigkeit, Aggressivität und Triebhaftigkeit verkörpert, jedoch steht er ebenso für Mut, Impulsivität, Lebenskraft und Durchsetzungsvermögen. Wenn Venus ihre Liebe im Annehmen zeigt, so stellt die Mars-Liebe die Frage: „Was kann ich für dich tun, damit es dir gut geht?“


Jupiter

Mit Jupiter können wir im Horoskop erkennen, wie wir im sozialen Gefüge aufgestellt sind, also unsere Beziehung zu Umfeld und Gesellschaft, aber auch wie wir gesehen werden.
Der riesige helle Gasplanet (1400 mal größer als die Erde), der selbst schon eine kleine Sonne darstellt, repräsentiert grundsätzlich alles, was ohne Probleme wachsen kann. Nicht von ungefähr wird er auch als Glücksplanet bezeichnet.
In Verbindung mit einem anderen Gestirn bringt er dieses wie ein Vergrößerungsglas in eine Erweiterung.


Saturn

Saturn ist der große Prüfer. Er prüft und prüft und prüft und wenn wir denken, es sei genug geprüft, prüft er noch einmal und wälzt die Dinge um und um, bevor er zu einer Entscheidung gelangen kann. Damit plagt er uns mitunter womöglich, aber in Situationen, die wirklich bedeutend sind, kann er uns wunderbar zur Seite stehen und in uns ein Gefühl für die Richtigkeit und Fundiertheit einer Sache oder einer Entscheidung entstehen lassen.
Bis zum Ende des 18. Jahrhunderts galt Saturn als der äußerste der sechs bekannten Planeten.


Uranus

Uranus ist der Planet der plötzlichen Wandlungen, des unerwarteten Umsturzes, aber auch des Neubeginns. Mit ihm werden Erfahrungen über Erfahrungen gesammelt, bis plötzlich mit der uranischen Wandlungskraft etwas völlig Neues, Freies entsteht, mit einer Art Quantensprung.
Nicht von ungefähr wurde er kurz vor der französischen Revolution entdeckt.


Neptun

So wie Venus die irdische Liebe verkörpert, steht Neptun für die Liebe im erweiterten, im göttlichen Sinne und für die Sehnsucht nach dem Eins-sein mit dem großen Ganzen. Da wir auf dem Weg dorthin häufig in die Irre gegangen sind und uns in der unermesslichen Weite des ALLEN-WAS-IST verloren haben, wird Neptun im unerlösten Sinne auch mit Süchten, Täuschungen und Illusionen in Verbindung gebracht.
Auf gesellschaftlicher Ebene zeigt Neptun die aktuellen kulturellen Strömungen in den Künsten, aber auch die Träume und Wünsche einer Gemeinschaft.


Pluto  

Wie Uranus steht Pluto für tiefgreifende Wandlungen, im Gegensatz zu ihm sind diese radikalen Veränderungen allerdings meist vorhersehbar, wie etwa die fundamentale Wandlung von einem unselbstständigen Neugeborenen zu einem unabhängigen Erwachsenen - der im Gegensatz zum hilflosen Säugling autonom und eigenständig existieren kann.
Häufig wird jedoch der Wandel, den uns dieser Planet bringt, als schmerzhaft erlebt. So sind gängige Sinnbilder für Pluto Krisen, Vergänglichkeit, tiefsitzende Ängste, Sexualität, Macht und Manipulation generell.
In der Astronomie wird Pluto inzwischen nicht mehr als Planet, sondern nur noch als „Zwergplanet“ bezeichnet.



Chiron

Chiron ist ein Asteroid, dessen Bahn abwechselnd die Bahnen des Saturns und des Uranus schneidet. Er wurde erst 1977 entdeckt.
Die Astrologie verbindet ihn mit dem Thema „der verwundete Heiler“, denn in der griechischen Mythologie gilt Chiron als ein unsterblicher Zentaur, der mit seiner tödlichen Verwundung weder leben noch sterben kann und sich deshalb auf die Suche nach Heilung begab, wobei er viel Wissen erwarb.
Der Asteroid Chiron stellt uns eine harmonische, ausgeglichene Basis zur Verfügung, mit deren Hilfe wir Heilung für uns selbst annehmen können und, u.U. in einem zweiten Schritt, uns auch generell dem Thema Heilung beschäftigen.



Berechnungen


Lilith

Lilith, der 'schwarze Mond', ist kein Himmelskörper, sondern ein berechneter Punkt der Mondbahn (genau gesagt der zweite Brennpunkt der elliptischen Mondumlaufbahn um die Erde).
Lilith spiegelt uns immer wieder, wie wir eigentlich gemeint sind und macht damit unsere „dunklen Seiten“ erkennbar. So löst Lilith häufig große Ängste aus, denn in unserem Unbewussten lauern viele Dinge, die wir nicht gerne anschauen möchten.
Wenn wir allerdings die gezeigten Schatten für uns bearbeiten, finden wir immer mehr zu der ursprünglichen Kraft unserer Seele zurück.



Aszendent AC

Der Aszendent beschreibt das Sternzeichen, das zum Zeitpunkt der Geburt genau im Osten stand.
Der Aszendent zeigt unsere ganz besonderen Talente, Gaben, die wir allerdings zu üben haben, so wie wir zum Beispiel ein Instrument spielen können, aber üben müssen, um wirklich gekonnt damit umzugehen. Wenn wir nicht wissen, weshalb es uns nicht gut geht, dann kann es auch daran liegen, dass wir diese Gaben vernachlässigen.


Deszendent DC

Genau gegenüber dem Aszendenten steht der Deszendent. Er verkörpert unser inneres Bild von Beziehung (vor allem auch zum Partner). Häufig treffen wir auf solche Menschentypen und setzen uns mit ihnen auseinander, bzw. projizieren auch unser Idealbild auf sie.
Da der Deszendent DC immer im gegenüberliegenden Sternzeichen des Aszendenten liegt, entspricht er den Eigenschaften, die uns zunächst einmal fehlen. Wenn wir diese Qualitäten in uns zulassen bzw. entwickeln, so haben wir schon einen Teil des inneren Defizits erlöst, das uns danach drängt, die uns fehlenden Eigenschaften in Beziehungen zu suchen.


Himmelstiefe IC (Imum Coeli)

Immum Coeli oder IC, so heißt der tiefste Punkt im Horoskop, in der dunkelsten Nacht am Tag der Geburt. Dort verbirgt sich vieles, was in der Kindheit gelebt wurde. Wenn wir dies für uns gut verarbeitet haben, finden wir in dieser Qualität meist auch eine Art seelische Nahrung, möglicherweise auch den Zugang zu unserem inneren Kind.


Himmelsmitte MC (Medium coeli)

Der MC ist dort, wo der Zenit im Horoskop liegt und unser Leben seine Bestimmung finden kann. Dort können alle Talente des Aszendenten sowie Erfahrungen mit Beziehungen und in der verarbeiteten Kindheit mit eingebracht werden.


Mondknotenachse / Drachenachse

Die Mondknotenachse ist eine wichtige Größe für eine Seele, nämlich der Weg, den sie sich vorgenommen hat, in diesem Leben zu gehen. Dadurch dass die Mondknotenachse immer entgegengesetzte, aber ergänzende Zeichen aufweist, eröffnet sich uns im Erfahren dieses Weges die ganze Palette dieses Themenbereiches.


Der südliche (absteigende) Mondknoten repräsentiert dabei ein Themenfeld, in denen sich die Seele in vielen Inkarnationen aufgehalten hat, das sie kennt, aber in dem sich auch einiges an Ballast angesammelt hat. Im jetzigen Leben geht es darum, diesen Bereich, aufzuarbeiten, jedoch ohne sich dort zu verlieren. 

Vielmehr gilt es, die Schritte zum Komplementären, also zum nördlichen Knoten, zu lenken. Denn nur damit gelingt es einer Seele, ihren Seelenweg zu gehen.




Häuser

Häuser im Horoskop bezeichnen bestimmte Themen und Erfahrungsbereiche unseres Lebens, sie beginnen mit dem Haus der Persönlichkeit.

Haus 1: Persönlichkeit – Ich bin (AC)

Der Aszendent (AC), mit dem das erste Haus beginnt, zeigt uns unsere speziellen Gaben, die wir aber wie ein Instrument üben müssen, um sie irgendwann einmal virtuos 'spielen' zu können.


Haus 2: Besitz und Erwerb  - Ich habe

Das zweite Haus steht für unsere Beziehung zur Materie, nicht nur zu Geld, Besitz und Sicherheiten, sondern auch für unsere Beziehung zur Erde, zum Körper, zum Körperlichen und den Genuss all dessen.


Haus 3: Kommunikation und Verstand – Ich tausche mich aus

In diesem Bereich sind unser Verstand und die Kommunikation angesiedelt. Dazu gehören Themen wie Sprechen, logisches Denken, Neugierde, Austausch und Bildung.


Haus 4: Herkunft und Familie (IC)

Das vierte Haus steht in der Astrologie für Herkunft und Familie. Dabei spielen Elternhaus, Verhältnisse in der Kindheit und Jugend, auch das Gefühl einer Heimat eine Rolle. Hier haben wir auch Zugang zu unseren Wurzeln und zu einem Rückzug ins Innere.
Zu Beginn des vierten Hauses befindet sich die Himmelstiefe im Horoskop (Immum coeli).


Haus 5:  Selbstausdruck und Kreativität

Manchmal wird dieses Haus ein wenig missverstanden als „Freizeit und Hobby“-Bereich, aber sowohl unser Selbstausdruck als auch unsere Kreativität sind sehr bedeutsam für unsere Entwicklung. Genauso sind unsere Interessen hier angesiedelt.


Haus 6: Beruf und Alltag

Mit dem Beruf gilt es, ein materielles Fundament für uns zu schaffen. Ideal ist es natürlich, wenn wir hier die Kreativität, die Interessen und den Selbstausdruck des 5. Hauses einsetzen können, was allerdings in der aktuellen Arbeitswelt nicht sehr einfach ist.


Haus 7: Beziehung und Partnerschaft (DC)

In diesem Haus findet eine intensive Auseinandersetzung mit dem Du statt: Beziehungen im Allgemeinen, Freundschaften, Partnerschaften, das soziale Umfeld...
Zu Beginn des siebten Hauses steht der Deszendent DC, das Gegenstück zum Aszendenten.


Haus 8: Grenzerfahrungen

Im achten Haus kommen wir zu einem Bereich, der uns an die Grenzen bringt, an die Grenzen der Existenz, an die Grenze des Materiellen, evtl. sogar an die Grenzen des Selbst. Dabei werden wir mit Tod und Vergänglichkeit, Krankheit, Trauer, Krisen oder Verlust konfrontiert.
Aber auch hier können wir hinter die Fassade blicken und uns als ewige Seele, als Teil eines unendlichen Seins erkennen.


Haus 9: Wachstum, Expansion des Horizontes

In diesem Haus machen wir uns auf den Weg in eine Erweiterung, in geistiges Wachstum und Expansion des Bewusstseins, indem wir uns unbekannten Erfahrungen und einer Sinnsuche aussetzen – beispielsweise auf großen Reisen.
Diese gesammelten Erfahrungen möchten dann tief in uns verarbeitet werden zu unserer Weltanschauung und inneren Überzeugung.


Haus 10: Bestimmung und Manifestation (MC)

Das zehnte Haus ermöglicht uns, das, was wir im Leben für uns angesammelt haben, nach außen zu bringen und unsere Bestimmung zu leben. Hier können wir uns mit unserem Wesenskern, mit unseren Talenten, mit dem inneren Kind und dem, was wir aus unseren Beziehungen gelernt haben, verwirklichen.
Nicht umsonst ist also die Himmelsmitte, der MC (siehe oben) eine wichtige Größe im Horoskop, bei dem wir aufgefordert sind, unser Licht erwachsen und verantwortlich in der Gesellschaft strahlen zu lassen.


Haus 11: Visionen und Gleichgesinnte

In diesem Haus ist die Himmelsmitte, unser Zenit schon etwas überschritten. Es ist der Bereich, in dem wir uns fragen: „Wie geht es weiter?“
Visionen von einer zukünftigen Entwicklung werden hier geschmiedet und dies zieht natürlich auch Gleichgesinnte an.


Haus 12: Verbundenheit, Transzendenz

Das letzte Haus im Tierkreis, das zwölfte Haus, beschreibt die Fähigkeit eines Menschen, in der Verbundenheit aufzugehen, sich eins zu fühlen, mit dem, was ihn umgibt.
Meist weisen Gestirne im zwölften Haus auch darauf hin, was die Seele besonders an diesem Gefühl des Einsseins hindert. Diese Gestirne sind generell nicht aktiviert, d.h., wir können nicht ohne Weiteres auf ihre Qualitäten zugreifen.


Geburts-Horoskop


Ein Horoskop ist eine komplexe Sache, die die Geburtsstunde und den Geburtstag eines Wesens anhand des Standes der Gestirne interpretiert2. Aufgrund dieses Standes von Sonne, Mond und Planeten etc. können Deutungen gemacht werden über die Fähigkeiten und Qualitäten, die ein Mensch mit sich bringt, aber auch über die Herausforderungen, die sich in diesem Leben abzeichnen. Denn in dem Moment, in dem wir den ersten Atem schöpfen, scheinen sich diese Informationen wie eine Matrix in uns einzuprägen und fortan unser Leben mit zu formen. Damit wird diese Matrix zu einer Art Seelenplan, den wir mitbekommen haben und den wir anhand eines Geburtshoroskops auch immer wieder zu neuen Situationen konsultieren können.
Viele Faktoren spielen eine Rolle dabei: der Stand der Gestirne, also Sonne, Mond und Planeten, aber auch berechnete Punkte. Diese einzelnen Kriterien gehen in Dialog miteinander, indem sie sich gegenseitig fördern oder auch durch Spannungen herausfordern. In der Astrologie spricht man von „Aspekten“, also von Oppositionen, Konjunktionen, Quadraten etc.
All diese Elemente werden also in einem Geburtshoroskop aufgeführt, indem die Gestirne und deren Verbindungen im Tierkreis dargestellt werden. Zudem teilen Astrologen diesen sogenannten Radix (lat. Wurzel, Ursprung) auch ein in Bereiche, die Auskunft darüber geben, wie die Persönlichkeit beschaffen ist, wie sich der Umgang gestaltet mit den Dingen, die der Mensch besitzt, was in seinem Berufsleben zu beachten ist und wie er am besten seine Bestimmung leben kann etc. Diese einzelnen Bereiche werden Häuser genannt, die ihren Ausgang vom Aszendenten (AC) nehmen, dem Sternzeichen, das zum Zeitpunkt unserer Geburt am östlichen Horizont stand.


Ein Bühnenstück mit Gestirnen als Akteure


Astrologisch kann man sich Planeten und Gestirne (denn Sonne und Mond sind ja keine Planeten) vorstellen wie Akteure in einem Schauspiel, wobei die Häuser des Horoskops die einzelnen Akte bilden, die diese Darsteller vor dem Bühnenbild des jeweiligen Sternenraums (Sternzeichens) aufführen. Die Akteure zeigen also wie in einem Bühnenstück Beziehungen, gehen in Dialog und fordern zu Reaktionen auf.
Dabei sind Gestirne wahre Meister eines bestimmten Fachbereichs und stellen uns somit tiefgründiges Fachwissen zur Verfügung. So weist beispielsweise der Planet Mars das ganze Erfahrungsspektrum zum Thema Lebenskraft, Yang-Kraft und Handeln auf. Diese Qualität können wir missachten, unterdrücken oder auch ganz verneinen, denn wir sind ja Wesen, die mit einem freien Willen ausgestattet sind. Wir können diese Yang-Kräfte allerdings auch mit Gewalt und Aggression ausufern und unkontrollierbar werden lassen. Wenn wir uns hingegen mit unserem freien Willen dafür entscheiden, dann kann Mars, auf dem sämtliche Erfahrungen des unerlösten und erlösten Umgangs eingespeichert sind, uns dabei helfen, einen offenen entspannten und demnach erlösten Zugang zu seinen Qualitäten zu finden.
Wenn Mars nun als dieser Meister in einem Horoskop auftritt, beispielsweise im Bühnenbild des Schützen, dann orientiert sich die Yang-Kraft des Mars also in ein größeres Umfeld hinein und erhält noch weitere feurige Kraft durch den Schützen. Dabei kann Mars in Dialog mit anderen Gestirnen treten, womöglich mit Saturn, der beispielsweise eine Opposition zu Mars bildet und möchte, dass alles vor dem Nach-Außen-Gehen auch geprüft wird. Und wenn der betroffene Mensch das nicht tut, kann es zum Ausufern in seinen Handlungen führen oder aber der Betroffene fühlt sich unwohl, weil er die Botschaft seines Saturns übergangen hat.
Dieses Bühnenstück ist also etwas, das in unserem Inneren stattfindet, mit unseren inneren Anteilen, bestimmt durch die Matrix, die wir bei unserer Geburt empfangen haben. Wenn alle diese Akteure, alle Anteile in uns, in ihrer Kraft sind, dann sind wir selbst in unserer Kraft.


Unglücksplaneten?


In vielen Zweigen der Astrologie werden Planeten wie Mars und Saturn vorwiegend als Unglücksplaneten gesehen. Natürlich bringen sie häufig starke Herausforderungen mit sich, doch auch alle anderen Gestirne lassen ihre ganz spezifischen Problematiken erkennen. Vielleicht lässt es sich so sagen, dass sich die Herausforderungen von Mars und Saturn deutlicher in der Gesellschaft zeigen und mehr von außen an uns herangetragen werden als beispielsweise eine Problemstellung der Venus, die dennoch in unserem Inneren sehr konfliktreich sein kann. Wie schon erwähnt, stellen uns Gestirne als Meister ihres Fachbereichs die ganze Bandbreite eines unerlösten, wie auch eines erlösten Umgangs mit ihren Qualitäten zur Verfügung. Krisen, Kriege und Unglücke, die man diesen Planeten früher zuschrieb, entstehen im Grunde nicht durch sie, sondern durch unsere unerlösten menschlichen Reaktionen auf eine angespannte Grundenergie, die eigentlich eine ganze Gesellschaft auffordert, besonnen mit schwierigen herrschenden Bedingungen umzugehen.
Auch im persönlichen Bereich gilt es für uns in der heutigen Zeit zu verstehen, dass wir zwar eingebunden in große gesellschaftliche Veränderungen sind, aber dem nicht als arme Opfer gegenüberstehen müssen, vielmehr dass es an uns ist, unser Bestes aus den Herausforderungen zu machen, denen wir ausgesetzt sind. Gesellschaftlich wie auch persönlich stellen derartige Schwierigkeiten immer Prüfsteine dar, an denen unser Bewusstsein wachsen kann.

Rückläufigkeit


Planeten können 'rückläufig sein', d.h. von der Erde aus betrachtet, scheinen sie sich auf ihrer Bahn nicht weiter zu bewegen, sondern still zu stehen, bzw. sich zurück zu bewegen. Das folgende Bild zeigt den Verlauf der Rückläufigkeit von Mars im Jahr 2003 anhand einer Überlagerung von Bildern.

Die Astrologie vertritt die Ansicht, dass wir die Qualitäten eines aktuell rückläufigen Planeten nur recht schwer im Außen einsetzen können, sodass wir in dem entsprechenden Bereich, den er repräsentiert, kaum im Vorwärtsgang weiter kommen, sondern uns vielmehr 'ausgebremst' fühlen. Es heißt also, langsam zu machen und mehr darauf zu hören, was es in unserem Inneren für uns zu entdecken gibt.
Rückläufigkeit in einem Geburtshoroskop bedeutet, dass uns die Qualitäten des jeweiligen Planeten nicht zur Gänze zur Verfügung stehen, bzw. wahrscheinlich erst richtig in der zweiten Lebenshälfte. Dann ist es allerdings auch gut möglich, dass wir mit einem Mal über diese Fähigkeiten in einem überraschenden Ausmaß verfügen.


Sternenräume


Eine bislang noch nicht beantwortete Frage der Sternenkunde ist: „Wie können uns die wenigen Sterne, die zu einem Tierkreiszeichen gehören, derart unterschiedlich beeinflussen?“
Gehen wir allerdings davon aus, dass besagter Einfluss von galaktischen Objekten stammt, die in den „Sternenräumen“ hinter den Tierkreiszeichen liegen, so ergibt sich eine Antwort, die nicht nur logisch erscheint, sondern sogar wissenschaftlich untersucht werden kann.
In einer authentischen Betrachtung - die mit dem Stand der Gestirne rechnet, wie wir sie tatsächlich auch sehen von der Erde aus - liegt beispielsweise das galaktische Zentrum verborgen hinter Nebelwolken hinter dem Sternzeichen des Schützen. Diese immense Kraft, die größte in unserer näheren Umgebung, liefert also das Feuer des Schützen, der folglich berechtigterweise als Meister der feurigen Sternenräume gesehen werden kann.