Eine authentische Astrologie der Sternenräume 
 

Jahreszeiten-Feste

 

Viele Menschen haben den Eindruck, dass alte Brauchtümer tief im Gefühl einer Verbundenheit mit der Natur, mit der Erde, entstanden sind und wir haben den Wunsch, wieder dort anzuknüpfen, auch aus einer Sehnsucht heraus, erneut in diese Verbundenheit zu kommen.

Doch häufig stoßen wir dabei auf einen verwirrenden Überbau, den spätere Generationen auf diese Ursprünglichkeit gesetzt haben. Das ist auch bei den Jahreszeiten-Festen der Fall.
Unsere weit entfernten Vorfahren, die Kelten und Germanen, kannten jeweils vier Sonnenfeste und je vier Mondfeste im Jahreslauf.

Die vier Sonnenfeste

Die Sonnenfeste (Sommer- und Wintersonnenwende und die beiden Tag-und-Nachtgleichen) entstanden zu Ehren unserer nährenden Sonne und damit wurde gefeiert, dass sie uns das Leben überhaupt erst ermöglicht in all seinen Facetten. Eigentlich ist ganz klar, an welchen Tagen dies stattfindet, jedoch existiert auch bei den Sonnenfesten ein derartiger erwähnter verwirrender Überbau, denn die christliche Kirche, hat den Fokus weg genommen von den energetisch wichtigen Sonnwendtagen und verschoben hin zu einem Weihnachten am 25.12. und zu einem Johanni am 24.6. Der Tag der Frühlings-Tagundnachtgleiche, bei den Germanen ein Fest zu Ehren der Göttin Ostara, wurde zu einem beweglichen, vom Mond abhängigen Ostern, während die Herbst-Tagundnachtgleiche immer unwichtiger wurde und in Vergessenheit geriet.

Von Seiten der Kirche wurde also die Bedeutung der vier Sonnenfeste verwischt und relativiert, jedoch sind die vier Sonnenfeste regelrechte planetarische Ereignisse und energetische Höhepunkte im Jahreslauf. Deshalb sollten sie unverfälscht gefeiert werden, vor allem, wenn uns wirklich daran liegt, wieder in eine ursprüngliche und direkte Verbindung mit der Erde, mit unserem Planeten zu kommen.

Die vier Mondfeste

Die Sonne ist unser Zentralgestirn, das nährende Zentrum unseres Planetensystems. Im Vergleich dazu ist der Mond winzig und scheint unbedeutend, jedoch hat er, von uns auf der Erde aus gesehen, die gleiche sichtbare Größe wie die Sonne, wodurch es im Übrigen auch überhaupt erst zu Sonnen- und Mondfinsternissen kommen kann. Und er ist das Gestirn, das uns zudem, nach der Sonne, am meisten beeinflusst. Nicht nur durch den Einfluss auf das irdische Wasser, mit dem Phänomen von Ebbe und Flut, sondern auch mit dem Einwirken auf unser emotionales System, unser inneres Wasser. Jeder, der einmal mit Notaufnahmen zu tun hatte, weiß, was sich alles ereignet an Vollmondtagen, wo wir unter diesem starken Mond-Einfluss sehr in das Emotionale gedrängt werden.

Unsere Vorfahren waren sich sicher dieser Bedeutungen sehr bewusst, und so entstanden, neben den Sonnenfesten ebenso bedeutungsvolle Mondfeste und ihrem Gefühl nach konnten diese Mondfeste ihre spezifische energetische Qualität nur voll ausfüllen, wenn sie zu einem entsprechenden Mondstand gefeiert wurden. Das Mondfest Imbolc, das die Zeit der Rückkehr des Lichts feiert, wurde also entsprechend zu einem zunehmenden Halbmond angesetzt, um eben diese Kraft des Beginns mit hinein zu bringen. Das nächste Mondfest – das bekanntere Beltane – wurde dann zum Beginn der lichtreichsten Zeit des Jahres an einem Vollmond gefeiert etc.

Hier bei diesen Festen des Mondes, wo wir auch unser tiefes Wasser, unsere Gefühle und Emotionen feiern können, wurde durch die christliche Kirche in einem noch stärkeren Maße die Kraft herausgenommen, indem sie auf feste Tage fixiert wurden. Beltane wurde als Walpurgis auf den 30. April festgelegt und als Zeitpunkt verunglimpft, in der Hexen und andere böswillige Wesen ihr Unwesen treiben.

Das Wissen unserer Vorfahren

Das Wissen über die Natur, die Jahreszeiten, die Elemente und die Gestirne ist älter als alle Religionen, die wir jetzt kennen. Es hat die Anfänge unseres Menschseins geprägt und sitzt tief in unseren Erinnerungen.

Wir modernen Menschen haben uns entfernt von der Natur und ihren Rhythmen und viele stellen fest, dass es ihnen gar nicht guttut. Deshalb haben zahlreiche Menschen eine Sehnsucht danach, zum Ursprünglichen zurück zu finden.

Den Kelten und Germanen schien der Weltenrhythmus als ein Kreis, allen voran der Kreis, der ein Jahr bildet. Dieser Kreis wurde eingeteilt in die vier Himmelsrichtungen, die auch den vier Elementen entsprechen. Bei unseren Vorfahren waren das also: im Osten die Luft, im Süden das Feuer, im Westen das Wasser, im Norden die Erde. So entstand ein recht ausgewogener Kalender, der nicht nur Sonnenfeste, sondern auch Mondfeste aufwies, also Feste, die nach dem Mond berechnet wurden.



Das Mondfest Imbolc

Imbolc ist das erste Mondfest unseres aktuellen Kalenderjahres. Es wurde im christlichen Raum auf den 02. Februar (Maria-Lichtmess) fest geschrieben, wodurch wir keinen richtigen Bezug mehr haben zu dieser Botschaft des Beginns, der Wiederkehr des Lichts. Denn diese Energie trägt vor allem der zunehmende Halbmond bei, während ein festes Datum einen solchen Einfluss verwässert und verwischt. In der Natur  ist dieser Beginn recht deutlich zu spüren, denn es ist die Zeit, in der sich unterirdisch viel regt, sich auf den Neubeginn vorbereitet und beispielsweise die Säfte der Bäume wieder beginnen hoch zu steigen.

Das Fest findet statt zum zweiten zunehmenden Halbmond des Kalenderjahres.


Das Sonnenfest Ostara
Frühlings-Tagundnachtgleiche: das alte germanische Fest Ostara war der Frühlings-Göttin Ostara geweiht, daher stammt auch unsere Bezeichnung 'Ostern'. Allerdings wurde unser Ostern zu einem  Fest mit völlig anderen  Qualitäten umgestaltet, da die christliche Kirche es von Mondberechnungen abhängig gemacht hat. Ostara ist jedoch ursprünglich eines der vier Sonnenfeste, das Fest zur Frühlings-Tagundnachtgleiche.

In diesem Zeitraum sind nicht nur die Tage und Nächte gleich lang, sondern auch die Yin- und Yang-Kräfte zumeist ausgewogen, während im Sommer das feurige Yang beispielsweise vorherrscht. Zu Ostara befinden wir uns mitten in der Zeit der Luft, an ihrem Höhepunkt genauer gesagt. Dies zeigt sich auch in der Leichtigkeit und Geschwindigkeit, in der jetzt Pflanzen hervor sprießen - und meist genauso schnell blühen und Samen bilden. Für sie gilt es jetzt ganz geschwind die schönen Tage und die Sonnenstrahlen auszunutzen. Das Element Luft lässt sich auch unserem Mentalfeld, also dem feinstofflichen Bereich unserer Gedanken und Glaubens-Vorstellungen zuordnen, das in enger Verbindung mit unserem Halschakra steht.

Auch der Mond bildet einen Zyklus, den wir in vier Quartale unterteilen können. Wenn wir einen Vergleich zum Mondzyklus ziehen möchten, so entspricht die Zeit um Ostara dem zunehmenden Halbmond (mehr erfahren "Auf den Spuren des Mondes").

Die Frühlings-Tagundnachtgleiche findet entweder am 20. oder am 21. März statt. Kalendarisch beginnt mit diesem Tag der Frühling.


Das Mondfest Beltane

Im Jahreskreis bewegen wir uns nun auf die Phase des großen Nach-Außengehens, des Nach-Außen-Gerichtetseins zu. Denn mit Beltane beginnt die Zeit der Feuerkraft, das Jahr kommt in seiner Yang-Kraft an. Schon allein aus diesem Grund kann dieses Fest also gar nicht anders stattfinden als bei Vollmond, so wie zum nächsten Fest auch das Sonnenjahr seinen vollen Höhepunkt findet. Dies zeigt sich überall um uns herum, die Natur ist wie im Rausch, Pflanzen brechen hervor und öffnen sich, Tiere vermehren sich.

Beltane ist eines der freudigsten und offensten Feste und so haben es auch unsere Vorfahren, die Kelten, empfunden und begangen. An drei Tagen wurde sehr frei und nach Herzenslust gefeiert und die Kraft von Gott und Göttin wurde geehrt, indem sich Mann und Frau auch außerhalb der aktuellen Partnerschaften zusammen fanden.
Mehrere Gründe also für die christliche Kirche dieses Fest als Hexenfest (Walpurgis) zu verunglimpfen und zu verdammen. Mit einer Fixierung dieses Festes auf ein Datum, den 30. April, wurde es in der Folge zwar nicht ganz unterbunden, aber dadurch, dass es nicht mehr zu Vollmond stattfinden konnte, wurde dem freizügigen keltischen Beltane vieles an Gewicht, Bedeutung und Stärke genommen.
Nun sind dies mittlerweile Riten, die uns meist fremd erscheinen und vielleicht auch nicht so recht in unsere Zeit passen. Sich allerdings der ungeheuren Kraft dieser Zeit des Nach-Außen-Gehens bewusst zu werden und diese freizügige Energie in uns selbst zu entdecken, das tut uns mehr als gut.

Beltane wird gefeiert am 5. Vollmond des Kalenderjahres.

Zwischen dem Mondfest Beltane und dem nächsten Sonnenfest zur Sommersonnenwende gibt es einen weiteren Vollmond, an dem der sogenannte "Honigmond" gefeiert wird, die Zeit der Honigernte. Da zu dieser Jahreszeit viele Hochzeiten und Paar-Versprechungen stattfanden, entstand im englisch-keltischen Raum der Begriff vom "Honeymoon" als Flitterwochen.



Das Sonnenfest Litha

Mit der Sommersonnenwende sind wir am Höhepunkt des Jahres angekommen, was das Nach-Außen-Gehen, das Nach-Außen-Gerichtetsein angeht. Hier auf der Nordhalbkugel befinden wir uns in der Hochphase des Elementes Feuer und das wird in verschiedenen alten Bräuchen in unserer Kultur gefeiert, wobei jeder sicher das „Über das Feuer springen“ kennt.

Brennende Strohballen, die in den Alpen von den Bergen gerollt werden, sind sicherlich auch sehr ‚feuer-eindrucksvoll‘.

Bei diesem Fest können wir erkennen, wie sehr es das Feuer, den feurigen Impuls, auch braucht und wir können unser eigenes inneres Feuer schätzen lernen. Denn wir brauchen es, um unsere Herzens-Entscheidungen auch umzusetzen.

Mittsommer wird am 20. oder 21. Juni gefeiert. Dies ist auch der kalendarische Sommerbeginn. 


Das Mondfest Lughnasadh

So wie die Zeit nach dem Vollmond uns die schönsten Nächte bietet, in denen wir auch wieder zur Ruhe kommen können, haben wir nun im Jahreslauf eine Zeit, in der wir die große Fülle des Sommers genießen können, ohne der Feuer-Antriebskaft um Mittsommer ausgesetzt zu sein. Es ist zwar der warme, meist heiße Sommer, aber wir und die Natur kommen zu einer ruhigeren Phase der Reife. Der große Druck, etwas zu schaffen und ins Außen zu gehen, lässt nach und es beginnt die Zeit der Ernte und des Genießens. Im Bild des Jahreskreis können wir auch sehen, dass wir mit diesem Fest aus der Phase des Feuers in die des Wassers hinein gelangen.

Der Name Lughnasadh (gesprochen Lúnasa) ist irisch-keltischen Ursprungs (anglo-irisch auch als Lammas bezeichnet). Dieses Fest war im irischen Raum dem Gott Lugh geweiht, dem Krieger-Gott, der "mit dem langen Arm", der auch der Gott der Sonne war. Es gibt unterschiedliche und recht komplizierte Interpretationen in der Mythologie, die wir vielleicht auch gar nicht mehr richtig nachvollziehen können und müssen. Eine Variante besagt, dass Lugh dieses Fest zum Gedenken an seine Ziehmutter stiftete, eine andere geht von der altirischen Bedeutung des Wortes "Lughnasadh" für "Tod des Lugh" aus, und bezieht sich wahrscheinlich darauf, dass die Sonne sich langsam wieder zurückzieht.

Die Bedeutung des Festes im Jahreslauf ist allerdings ganz klar: Lughnasadh ist das Mondfest der Reife, der Fülle und Ernte. Es findet statt zum achten abnehmenden Halbmond des Kalenderjahres. 


Das Sonnenfest Mabon

Mabon ist ein Fest, zu dem wir in unserer modernen Gesellschaft immer mehr den Bezug verlieren, dabei ist es nicht nur das Sonnen-Fest der Herbst-Tagundnachtgleiche, sondern auch das ursprüngliche Erntedankfest. In den christlichen Gebräuchen wird es zwar im ländlichen Raum zu einem späteren Zeitpunkt noch gefeiert (zu Michaeli oder am ersten Sonntag im Oktober), aber Menschen in Städten sind inzwischen an eine „Ernte“ das ganze Jahr über gewöhnt.

In unseren Gärten spüren wir es jedoch wieder, dass nun eine andere Zeit beginnt, denn ab Mabon endet der Sommer - alles, was er gebracht hat, ist nun eingefahren, zumindest zum allergrößten Teil, und die Ernte kann verwertet werden.

So ähnlich ergeht es uns auch in unserem Inneren, alles, was die warme Sommerzeit gebracht hat, in der wir uns viel im Außen betätigt haben, kann nun in unseren Häusern und Wohnungen von uns betrachtet und „verwertet“, also verarbeitet, werden.
Die Zeit der Rückschau im Gefühl kann beginnen, denn Mabon ist auch der Höhepunkt des Wasser-Elementes in unserem westlichen Jahreskreis.

Die Herbst-Tagundnachtgleiche findet entweder am 22. oder am 23. September statt. An diesem Tag beginnt der kalendarische Herbst. 


Das Mondfest Samhain

Während Beltane bei den Kelten als Fest zum Sommerbeginn galt, kündigt Samhain, als das gegenläufige Fest zu Beltane, das Sommerende an.
Samhain ist ein Mondfest, und wurde zum 11. Neumond des Kalenderjahres gefeiert. Die Kelten glaubten, dass die Schleier zur Anderswelt zu Samhain sehr dünn sind und die Seelen zu den Lebenden kommen. Es sollten die dunklen Kräfte gebannt werden und die Ahnen wurden gebeten, aus dem Jenseits zu erwachen. Deshalb stellten auch unsere Vorfahren noch Kerzen in die Fenster, um die liebevollen Seelen einzuladen und die dunkleren Wesen abzuschrecken.
Mit Samhain halten die Zeit des Erdelementes und die Kräfte des Weiblichen wieder Einzug, lassen uns zur Ruhe kommen und zur Innenschau. Wir schauen zurück auf das Erlebte, integrieren es und fragen uns, was weiter entstehen kann. Deshalb war Samhain für die Kelten auch der Jahresbeginn. Um diese Zeit fährt übrigens auch das Körpersystem der Lebewesen wieder herunter in einen ruhevolleren Modus, der bei einigen Tieren bis in die Starre des Winterschlafes führt, in dem sie mit extrem reduzierten Körperfunktionen überleben können.
Bei unseren bäuerlichen Vorfahren galt Samhain weiterhin als ein wichtiges Ereignis im Jahr, nach der mühevollen Ernte war der Speicher gefüllt, die Reparaturen an Haus und Hof begannen. Die Christen machten aus diesem Fest Allerheiligen - im englischen Raum als "Halloween" bezeichnet, eine Verkürzung von "All Hollows Eve" - und fixierten das eigentlich bewegliche Mondfest auf den 31.10.


Das Sonnenfest Yul

Das Sonnenfest Yul findet zur Wintersonnenwende statt. Es ist der kürzeste Tag und die längste Nacht des Jahres für die nördliche Halbkugel.
Wir befinden uns mitten in der Zeit der Erde, wo wir im Norden unseres Planeten durch den geringeren Einfluss der Sonne ebendiese Kraft der Erde am meisten spüren können. Das sollte uns eigentlich in eine tiefe Ruhe bringen – und immer wieder einmal erinnern uns auch verzauberte Winterwelten daran, dass es für Pflanzen, Tiere und Menschen eine Zeit der inneren Einkehr und Stille ist.

In dieser dunkelsten Nacht, am 21.12. (manchmal auch am 22.12.) wird in vielen Traditionen das Wiedererscheinen des Lichtes gefeiert mit Feuern und Kerzenschein und nicht zuletzt mit Früchten und Samen, die der Sommer hervorbrachte und die das Licht in sich gespeichert haben. Auch von der christlichen Kirche wurde das Ehren des Lichtes durch Lichterfeste wie Weihnachten übernommen.

Yul ist auch der kalendarische Winterbeginn. 


Rauhnächte

Kelten und Germanen haben die 12 Mondmonate in das Sonnenjahr eingepasst. Die fehlenden 11 Tage (bzw. 12 Nächte) zwischen Mondjahr und Sonnenjahr waren die Tage zwischen den Jahren, die zu keinem Monat gehörten – die Raunächte. (Ein Mondumlauf umfasst 29,53 Tage, das ergibt 354 Tage für das Mondjahr).

Zu Mittwinter gelegen, sind es auch die dunkelsten und - für viele daher - die unheimlichsten Nächte des Jahres. Selbst in der christlichen Tradition glaubte man bis vor Kurzem noch daran, dass zu dieser Zeit die unsichtbaren Welten der Ahnen, Geister, Götter und Dämonen leicht in unsere Menschenwelt eindringen und in einer „Wilden Jagd“ ihr Unwesen treiben konnten. Es galt sich zu schützen durch viele Regeln, die eingehalten werden mussten (wie beispielsweise keine Wäsche aufzuhängen, da die „Wilde Jagd“ sich darin verfangen konnte). Auch Gebräuche wie z.B. die „Perchtenläufe“, wo junge Männer diese „Wilde Jagd“ ebenso ungezügelt darstellen, entstanden aus dem Gefühl heraus, so dieses Unheimliche abwehren zu können.

In unserer modernen Welt sind wir weit von diesen ursprünglichen Gefühlen und auch Ängsten abgerückt, alleine wahrscheinlich schon durch das Licht, das in unseren Städten nie ausgeht. Und vielleicht ist es auch angebracht, dass solche Ängste nicht mehr von einer Generation auf die andere weiter gegeben werden. Denn wir können die Raunächte womöglich sinnvoller wahrnehmen als eine Zeit, die ungebunden ist, und in der auch der Samen für einen Neubeginn gelegt wird, indem wir uns das Neue erträumen.

Da erst die Christen den Beginn der Raunächte auf Weihnachten legten, sollten wir in einer unverfälschten Überlieferung die 12 Nächte (bzw. 11 Tage) von der Mittwinter-Nacht aus zählen.